Rot rot gelb, gelb mit grellem grün.
Und. Felder aus leuchtender farbe.
Die augen zu sehschlitzen geformt
erkennen vielschichtige malerei.
Vereinzelte einschnitte geben einblicke
ins innere. Sich darin verlieren und an
anderer stelle den ausgang finden.
Wieder zur oberfläche des realen auftauchen.
Hier ist farbe als farbe dargestellt.
ungegenständlich und pur.
Die wolkengleichen, raumgreifenden flächen
reizen zum anfassen und entlangstreichen.
Sich darin wälzen wollen oder besser:
in diesen herbstfarben sich kleiden.
Oder. Oder.
Die LIEBE damit in romantischer geste umhüllen.
Mit der zärtlichkeit des gelb rot rost grün blau
faszinieren und verführen.
Mit feuchten lippen den strömen folgen.
Aus der tiefe der mitte zu den rändern
der zerfließenden gefühle rutschen.
An der scharfkantigen trennung lecken.
Das glück und sein schmerzlicher bruder.
Kopfüber stürzen die formen vorbei.
Lachende gesichter mit akrobatischen mädchen.
Die rote zora taucht durchs gras.
Pausbäckige engelchen und fliegende körper
schweben dahin. Die heiligenfigur und der
laute affenkuss.
Sportlicher sex im farbstrudel, kalorienarm.
Mit verrenkungen weisen figuren auf unsichtbares
hin und erzählen eine filmstory in stummen,
dichtgedrängten bildern.
Aber vielleicht stimmt das alles überhaupt nicht ??
Vielleicht sind diese bizarren formen nur figuren
in ihrer abstrakten darstellung.
Tänzelnde und taumelnde personen die sich in
der weite verirrten, ihre kommunikation verloren haben.
Sich nur noch alleine im farbraum bewegen und
dessen stille genießen. Weich und sanft.
„..... die zeit wurde jetzt knapp, er machte das licht aus
und - sah einen großen schatten ....“
(kaj 1995)
Mischtechnik auf Papier
63 x 44 cm (Ausschnitt)
1995