Und wenn sie dies auch real nicht sind, sind sie es doch dem Gehalt nach. Sie sind ohne die Tradition der Malerei nicht vorstellbar. Die kleinen Bilder erzählen nichts mehr, sondern konzentrieren sich auf die Sprache der Malerei und arbeiten an ihr. Sie verweigern sich so einer Trennung von Form und Inhalt. Durch das Fragmentarische gewinnen die Bilder neben dem bewahrenden Charakter eines Dokuments die Freiheit eines eigenständigen Objekts. Die Eigenständigkeit der Papierarbeiten wird auch durch ihre räumliche Bewegtheit unterstützt. Dies entzieht die Malerei dem Zwang eines Ab-Bildes, etwas anderes als sich selbst repräsentieren zu müssen.

Die Bescheidung der Malerei auf sich selbst wird durch einen Einblick in das Funktionieren von Farbe gelohnt. Die kleinen Bilder sind Teppiche.

Klaus Wichert, 1987


     Acryl auf Papier
     ca. 17 x 22 cm
     1987